Werksanschluss Dampfkraftwerk Marbach
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Zwischen 1938 und 1942 wurde etwas südlich von Marbach am Neckar ein Kohlekraftwerk errichtet. Zur Versorgung
erhielt es über die Bottwartbahn einen normalspuruigen Gleisanschluss. Dafür musste auch der Abschnitt Marbach
bis km 1,49 dreigleisig ausgebaut werden. Das Gleis besitzt eine eigene Kilometrierung.
Öffentlicher Personenverkehr fand nie statt, es fuhr jedoch ein Zug für Werksangehörige. Dieser bestand aus einem
vierachsigem altwürttembergischen Personenwagen von 1906 mit Wendezugeinsatz. Als werkseigene Lokomotiven standen zwei
Dampfspeicher- und zwei Dieselloks zur Verfügung. Aus dieser Zeit stammen wahrscheinlich auch die beiden Haltepunkte
an der Strecke.
Beginn der Kraftwerksbahn (km 0,0)
Der Nullpunkt der Anschlussbahn zum Kraftwerk Marbach befindet sich kurz vor dem Prellbock.
Zufahrt zum Abzweig
Links lag einst das Gleis in Richtung Steinheim.
Bahnübergang am Abzweig nach Marbach (km 0,2)
Unmittelbar vor dem Abzweig geht es über einen Weg.
Einfahrt in den Anschlussbahnhof (km 0,2)
Nach links führt das Gleis zum Bahnhof Marbach, geradeaus geht es in den Abzweige-Bahnhof der Kraftwerksbahn.
Abzweige-Bahnhof zum Kraftwerk
Zum Zusammenstellen von Zügen befindet sich hier ein etwa 300 m langer 3-gleisiger Abzweigebahnhof. Auf der linken Seite
verläuft das Gleis nach Marbach.
Ausfahrt aus dem Abzweige-Bahnhof (km 0,5)
An Ende des Bahnhofs beginnt die Zufahrt zum Kraftwerk.
Abwärts zum Neckartal (km 0,7)
Leicht absteigend geht es ins Neckartal hinunter.
Brücke über die Bottwartalstraße (km 0,8)
Auf dieser Brücke wird die Bottwartalstraße (L 1100) überquert. Im Hintergrund der Viadukt der Bahnline nach Stuttgart (S4).
Viadukt der S4 (km 1,0)
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Schließlich geht es unter dem Vidukt hindurch.
Bahnübergang an der Fußgängerbrücke (km 1,0)
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Anschließend wird der Zugangsweg zur Fußgängerbrücke über den Neckar gekreuzt.
Haltepunkt Schiffsanlegestelle (km 1,2)
An der Schiffsanlegestelle finden sich der Bahnsteig eines Haltepunkts.
Bahnübergang am alten Wasserkraftwerk (km 1,3)
Das Gebäude im Hintergrund ist nicht etwa ein Schlösschen, sondern das alte Laufwasserkraftwerk am Neckar von 1898/99
das die Stromversorgung von Stuttgart besorgte. Mit der Neckarkanalisierung in den 1930er Jahren wurde es vom Wasser
abgeschnitten und stillgelegt. Von rechts kommt das Gleis aus Marbach und geht nach links zum Dampfkraftwerk.
Entlang der Bottwartalstraße (km 1,7)
Entlang der Bottwartalstraße (L 1100) geht es weiter. Immer wieder finden sich Kilometersteine.
Haltepunkt Fabrik (km 2,1)
Ein weiterer Haltepunkt befindet sich an einer alten Fabrik.
Weiter zum Kraftwerk
Zunächst geht es wieder parallel zur L 1100 geht es weiter, dann vor km 3,0 schwenkt das Gleis von der Straße weg.
Einfahrt ins Kraftwerksgelände (km 3,1)
Schließlich befindet sich hier die Einfahrweiche ins Kraftwerk. Hier enden die Kilometersteine, die folgenden
Angaben sind aus der topographischen Karte abgeschätzt.
Lokschuppen Kraftwerk (km 3,2)
Am Anfang des Kraftwerksgeländes befindet sich ein Lokschuppen.
Einfahrten Kraftwerkshalle Block I
Auf der linken Seite geht es durch die Halle des Blocks I. Dieser Block wurde 1938 gebaut, 1941 in Betrieb genommenen
und ist seit 1981 stillgelegt.
Gleiswaage
Auf dem rechten Gleis geht es nach dem Lokschuppen über eine Gleiswaage und durch eine Halle.
Weiter durchs Kraftwerksgelände
Unter einem Übergang zwischen den Gebäuden geht es weiter (ca. km 3,4). Zu sehen sind nur zwei Gleise, das dritte (ganz links) führt
wie oben erwähnt durch die Kraftwerkshalle.
Anschließend liegen das linke und mittlere Gleis in der Straße, das rechte daneben.
Im weiteren Verlauf liegt das rechte Gleis sogar teilweise auf einer Brücke. Auf der rechten Bildseiten sind die Öltanks
des Kraftwerks zu sehen.
Nach links geht es (ca. bei km 3,7) zu Block III, geradeaus zu Block II. Beide sind noch in Betrieb.
Einfahrt und Kraftwerksbereich Block II
Innerhalb des abgesperrten Geländes von Block II (Betriebsaufnahme 1970) endet das Gleis ungefähr 150 m hinter
dem Tor.
Zufahrt Kraftwerkshalle
Nach links geht es in einem leichten Bogen zu Block III (Betriebsaufnahme 1974).
Einfahrt Kraftwerkshalle von Block III
Später geht es wie bei Block I direkt ins Gebäude (ca. bei km 3,9). Davor ist eine alte Turbine ausgestellt.
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