Aglastershausen - Mosbach (Baden)
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Bahnhof Aglastershausen (km 38,87)
Seit Juni 2010 ist der Abschnitt Meckesheim - Aglastershausen elektrifiziert und in das Netz der S-Bahn
Rhein-Neckar (S 51) integriert. Schon länger ist Aglastershausen nur noch ein Haltepunkt, das vorzüglich
renovierte Empfangsgebäude dient als Wohnhaus.
Jetziges Streckenende (km 38,946)
Am Ende des Bahnsteigs schließt ein Prellbock die Strecke ab.
Bahnübergang hinter dem Bahnhof Aglastershausen (km 39,0)
Ursprünglich befand sich hier ein Bahnübergang.
Zwischen Aglastershausen und Daudenzell
Etwa bei km 39,2 findet sich noch die Ankündigungstafel des Haltepunkts Daudenzell. Die Strecke
führt danach am Hang des Asbachs weiter.
Bachdurchlass zwischen Aglastershausen und Daudenzell (km 39,7)
Etwas später findet sich der Durchlass eines zum Asbach fließenden Bachs.
Brücke des Wasseräckerwegs (km 39,8)
Über diese Brücke wird der nach Daudenzell führende Wasseräckerweg geführt, hier befindet sich ein jetzt als
Wohnhaus genutztes Bahnwärterhaus.
Haltepunkt Daudenzell (km 39,9)
Der Haltepunkt Daudenzell befand sich etwa 100 m hinter der Wegüberführung. Er wurde erst nach 1945
eingerichtet und besaß auf der linken Streckenseite eine hölzernen Wartehütte. Zu sehen ist davon
nichts mehr, der Zugang ist jedoch noch erkennbar.
Bachdurchlass zwischen Daudenzell und Asbach (km 40,1)
Dieser Bachdurchlass ist auf meiner Karte von 1892 sogar noch als Wegdurchlass (Fortsetzung der Rathausstraße)
eingezeichnet. Auf der Karte von 1960 ist er jedoch ganz verschwunden.
Brücke über den Bragener Weg (km 40,3)
Auf dieser Brücke über den Bragener Weg führt die Trasse direkt am Rand von Daudenzell entlang.
Durchlass des Asbachs (km 40,5)
Während der Einlass des Asbachs durch ein Hochwasserschutzbecken verbaut ist, ist der Auslass auf der Nordseite des Dammes
noch im Originalzustand.
Einschnitt zwischen Daudenzell und Asbach (km 40,6)
Hinter dem Damm über den Asbach liegt ein etwa 300 m langer Einschnitt.
Bahnübergang über die Asbacher Straße (km 41,2)
An dieser Stelle ging es über die Straße von Daudenzell nach Asbach (L 590).
Brücke über den Neunkircher Weg (km 41,7)
Von der Brücke über den Neunkircher Weg sind nur noch die Widerlager erhalten.
Am Nordrand von Asbach entlang (km 41,8)
Noch ist die Trasse der Bahn (am rechten Bildrand) gut zu erkennen. Auch eine Art Entwässerungsbecken findet sich.
Ehemalige Brücke der Straße „Am Bahnhof“ (km 42,2)
Ursprünglich begann im linken Bild ein inzwischen verfüllter Einschnitt, über den 100 m weiter im rechten Bild
auf einer Brücke die Straße „Am Bahnhof“ führte.
Einschnitt vor dem Bahnhof Asbach
In dem nachfolgenden Bereich vor dem Bahnhof kann man den recht tiefen Einschnitt noch gut erkennen.
Bahnhof Asbach (Baden) (km 42,53)
Der ca. 1 km von Ortszentrum entfernte Bahnhof Asbach wird als Wohnhaus genutzt.
Zufahrt zum Mörtelsteiner Tunnel (km 42,7)
Die Zufahrt zum Mörtelsteiner Tunnel liegt in einem 200 m langen Einschnitt. Im Hintergrund ist bereits
das Tunnelportal zu erahnen.
Westportal des Mörtelsteiner Tunnels (km 42,8)
Das Westportal des Mörtelsteiner Tunnels wurde zugemauert, ist aber nicht verschlossen. Oberhalb des neogotischen
Spitzbogenportals existiert die Inschrift „1862“, sie ist aber wegen des Bewuchses nicht mehr erkennbar.
Im Mörtelsteiner Tunnel
Der Tunnel ist 690 m lang, nach der Stilllegung diente er einige Zeit zur Champignonzucht. Wohl daher
verläuft im Inneren ein betonierter Weg, auf dem er sich trotz des starken Wassereinbruchs trockenen Fußes
durchqueren lässt. Ein expliztes Betretungsverbot konnte ich auf beiden Seiten nicht erkennen, durch die
Länge und die gekrümmte Streckenführung wird jedoch unbedingt eine Lichtquelle benötigt. Mit Ausnahme
einiger Versinterungen an wasserführenden Stellen ist er auch nach fast exakt 150 Jahren noch in recht
gutem Zustand.
1944, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, nutzte Daimler-Benz den Tunnel als Materiallager unter dem
Decknamen „Kormoran“ für die unterirdischen Produktionsanlagen des nahegelegenen KZ Neckarelz.
Ostportal des Mörtelsteiner Tunnels (km 43,5)
Das Ostportal hat die gleiche Bauform wie das westliche, ist jedoch ohne Datum. Es ist mit einem Gitter gesichert,
die Türe steht jedoch offen.
Ausfahrt vom Mörtelsteiner Tunnel (km 43,6)
In einem Einschnitt verlässt man den Bereich des Tunnelportals, links der Trasse wird das in den Tunnel
eingedrungene Wasser weggeführt.
Damm mit Durchlass (km 43,8)
Auf einem Damm geht es über das Tal des Klingenbächles, in das auf der anderen Seite des Dammes
auch das Wassser aus dem Tunnel geleitet wird.
Haltepunkt Mörtelstein (km 44,00)
Beim Haltepunkt Mörtelstein ist der Bahnsteig noch vorhanden, dahinter befand sich ein Bahnübergang.
Das für einen Haltepunkt völlig überdimensioniert wirkende Empfangsgebäude dient als Wohnhaus.
Interessanterweise ist auf der Karte von 1892 hier noch keine Bahnstation eingezeichnet.
Damm mit Durchlass (km 44,3)
Auf einem hohen Damm mit gemauertem Durchlass geht es wieder über ein Seitental.
Westportal des Erlesraintunnels (km 44,5)
Das Westportal des Erlesraintunnels ist in Rundbogenform ausgeführt.
Im Erlesraintunnel
Der 98 m lange Tunnel ist unverschlossen und lässt sich trotz seiner leichten Krümmung aufgrund des
einfallenden Lichts problemlos durchschreiten.
Ostportal des Erlesraintunnels (km 44,6)
Das Ostportal ist gegenüber dem Westportal leicht modifiziert und zusätzlich mit der Inschrift
„1862“ versehen.
Bahnübergang mit Bahnwärterhäuschen (km 44,7)
Kurz hinter dem Portal findet sich hinter einem Bahnübergang noch ein Bahnwärterhäuschen mit seperatem Schuppen,
das jetzt wohl als Wochenendhaus genutzt wird.
Ende der noch erhaltenen Trasse (km 44,8)
Anschließend endet die noch erhaltene Trasse, ab jetzt wird das einstige Planum
von der Straße von Mörtelstein nach Obrigheim genutzt.
Bahnwärterhäuschen an der alten Trasse (km 45,7)
Dass an Stelle der heutigen Straße hier einmal eine Bahnlinie lag, kann man noch an dem unvermutet
auftauchenden Bahnwärterhäuschen erkennen, das jetzt als Wohnhaus dient. Ursprünglich führte
die Verbindungsstraße von Mörtelstein nach Obrigheim links des Gleises entlang und querte dieses unmittelbar
vor dem Häuschen. Rechts ist noch diese alte Straße erkennbar.
Zufahrt nach Obrigheim (km 46,3)
Schließlich verlässt die Verbindungsstraße die Trasse wieder, um in die Kraftwerkstraße einzumünden.
Die Bahnlinie führte stattdessen geradeaus über die Felder weiter. Zu sehen ist davon aber nichts mehr.
Bahnhof Obrigheim (km 46,85)
Auch vom einstigen Bahnhof Obrigheim sind keinerlei Spuren mehr vorhanden, er befand sich im Bereich
des Schildes. Durch die Sprengung der Neckarbrücke war hier vom 30. März 1945 bis zum 25. September 1971
Endstation, dazu musste eigens ein Umsetzgleis errichtet werden.
Brücke über das Tal des Heiligenbachs (km 47,5)
Auch im Verlauf liegt die B 292 auf der ehemaligen Trasse. Zu Eisenbahnzeiten führte hier ein hoher Damm
mit Straßendurchlass über das Tal des Heiligenbachs.
Brücke über die Schlossstraße (km 48,2)
Auch über die Schlossstraße fürhrte ein Damm mit Durchlass.
Trasse oberhalb der Straße (km 48,4)
Schließlich führt die Bundesstraße zum Neckar hinunter, während die Trasse am Hang wieder für kurze Zeit
sichtbar wird. Allerdings verliert sie sich bald wieder im Gestrüpp.
Haltestelle Finkenhof (km 49,12)
Von März 1944 bis März 1945 wurde das KZ Neckarelz errichtet, im dem in unterirdischen Fertigungsanlagen
von Daimler-Benz Flugzeugmotoren gefertigt werden sollten. Für die Versorgung wurde dazu die nicht-öffentliche
Haltestelle Finkenhof mit einer bei km 49,00 liegenden Anschlussstelle eingerichtet. Die Lagerhalle existiert
noch, ist aber auf Privatgelände und daher nur aus der Gegenrichtung einsehbar. Das Hauptgleis kam im Bild
aus dem Hintergrund der rechten Seite, das Anschussgleis zweigte im Hintergrund ab und führte zur linken
Gebäudeseite.
Nordportal des Kalksbergtunnels (km 49,15)
Nach Überquerung eines Weges geht es in den versperrten 147 m langen Kalksbergtunnel. Hier befindet sich eine
Informationstafel und ein Gleisstück.
Südportal des Kalksbergtunnels mit Bahnwärterhaus (km 49,3)
Das Südportal ist nicht einsehbar, es befindet sich unmittelbar hinter dem stattlichen Bahnwärterhaus
auf Privatgelände. Im rechten Bild befindet es sich links des Hauses und führte von dort in einem
Bogen zur Brücke
Abzweig Rüstungsfabrik „Goldfisch“ (km 49,38)
Die Strecke führte nun nach links auf die Neckarbrücke, gerade aus befand sich ein Gleisanschluss
zu den Stollenanlagen der unterirdischen Rüstungsfabrik „Goldfisch“.
> zum Anschluss Rüstungsfabrik „Goldfisch“
Brücke über den Neckar (km 49,43)
Am 30. März 1945 sprengten deutsche Truppen die ca. 310 m lange Neckarbrücke. Aufgrund der geringen Bedeutung
der Bahnlinie wurde sie danach nie mehr aufgebaut. Lediglich ein Stück Gleis, ein Stein des Widerlagers und
eine Informationstafel mit alten Bildern erinnern noch an sie.
Damm auf der gegenüberliegenden Neckarseite (km 49,7)
Auch die gegenüberliegende Neckarseite wurde mit dem Bau der B 37 und dem Mosbacher Kreuz stark verändert.
Am östliche Ende der Römerhofstraße wird aber wieder der alte Bahndamm sichtbar. Das linke Bild zeigt den Blick
zum Neckar, das rechte den nach Neckarelz.
Bahnübergang über die Heilbronner Straße (km 49,9)
Am Ende des Bahndamms ging es über die Heilbronner Straße.
Gleisbeginn vor den alten Bahnhof Neckarelz (km 49,9)
Direkt hinter dem Bahnübergang befindet sich der Prellbock eines einstiges Nebengleises, das Einfahrtsgleis verlief rechts davon.
Alter Bahnhof Neckarelz (km 50,02)
Der 1862 errichtete alte Bahnhof von Neckarelz hat beachtliche Ausmaße, trotzdem war ihm kein langes
Einsatzleben beschert. Schon 1879, mit der Eröffnung der Linie Neckargemünd - Mosbach entlang des Neckars,
wurde er wieder aufgegeben und durch den 1,8 km entfernten neuen Bahnhof ersetzt.
Bis 1920 diente der alte Bahnhof noch als Bahnmeisterei, seitdem als Wohnhaus.
Zufahrt zur Neckartalbahn (km 50,1)
Bis vor einigen Jahren wurde das Gleis noch zm Abstellen von Güterwaggons genutzt, inzwischen ist es zugewachsen.
Einmündung in die Neckartalbahn (km 50,2)
Auch der Abzweig von der Neckartalbahn ist nicht mehr befahrbar. Von 1862 bis 1879 führte die Bahn weiter
nach Mosbach, ab 1879 wurde sie zum neuen Bahnhof Neckarelz geführt.
> zum neuen Bahnhof Neckarelz
Trasse der alten Odenwaldbahn von 1862 (km 50,4)
Das linke Bild zeigt auf der gegenüberliegenden Gleisseite den Blick zurück zum alten Bahnhof Neckarelz,
das rechte den nach Mosbach. Ungefähr auf dem einstigen Planum liegt heute das Anschlussgleis zu einem
Umspannwerk (Aufnahmen Juli 2011).
Zufahrt zum Umspannwerk
Schon 1879 wurde die hier jetzt zur Verbindungskurve gewordene Bahnstrecke für den Personenverkehr
stillgelegt, 1895 wurde auch der Güterverkehr eingestellt, die Verbindungskurve anschließend abgebaut.
Heute endet das Gleis zum Umspannwerk bei etwa km 50,6 der alten Odenwaldbahn (Aufnahmen Juli 2011).
Ehemalige Trasse (km 51,0)
Im weiteren Verlauf liegt auf dem einstigen Planum die in diesem Bereich höhergelegte Neckarelzer Straße (B 27)
(Aufnahme Juli 2011).
Einmündung der Mosbacher Kurve (km 51,82)
Kurz hinter dem rechten Oberleitungsmast traf die 1879 gebaute Mosbacher Kurve (an km 1,36) auf
die alte Odenwaldbahn. Das auf der rechten Seite liegende Gleis gehört zum Mosbacher Verbindungsbogen
von 1939. Er wurde errichtet damit (militärische) Güterzüge zwischen Bad Friedrichshall und Osterburken
nicht in Neckarelz kopfmachen mussten (Aufnahmen Juli 2011).
> zum Mosbacher Verbindungsbogen
Zufahrt nach Mosbach
Die Verbindungskurve wurde 1972 wieder stillgelegt, das Gleis ist aber teilweise noch vorhanden.
Bei km 52,0 befindet sich ein alter Prellbock, der das Gleis aus Richtung Mosbach sperrt, bei
km 52,2 endet das Gleis jedoch (Aufnahmen Juli 2011).
Haltepunkt Mosbach West (km 52,5)
Im Jahr 2003 wurde der Haltepunkt Mosbach West eingerichtet (Aufnahme Juli 2011).
Brücken hinter dem Haltepunkt (km 52,5)
Kurz hinter dem Haltepunkt befindet sich einen Brücke mit Inschrift „1911“, sowie anschließend
eine neue Brücke (Aufnahmen Juli 2011).
Raiffeisen-Lagerhaus Mosbach, Abzweig der Schmalspurbahn (km 52,8)
Beim Raiffeisen-Lagerhaus befand sich bis 1973 der Abzweig zu den Gleisanlagen der Schmalspurbahn nach Mudau
(Aufnahme Juli 2011).
Alter Bahnhof Mosbach (Baden) (km 53,16)
Der alte Bahnhof von Mosbach war bis 1997 in Betrieb und wurde 2002 abgerissen um dem 4-spurigen Ausbau
der B 27 Platz zu machen. Er befand sich links der Bäume auf der heutigen B 27, die alte Bundesstraße
war die Straße links neben den Häusern. Das Gleis und der Bahnsteig der Bahnlinie nach Mudau lag auf
der Zugangsseite westlich des Empfangsgebäudes auf dem heutigen Grünstreifen. Der neue Bahnhof
Mosbach befindet sich 300 m weiter westlich (Aufnahme Juli 2011).
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