Heidelberg - Schwetzingen
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Alter Hauptbahnhof Heidelberg (km 0,00)
Ursprünglich begann die Strecke am alten, 1840 im Zusammenhang mit der Bau der Badischen Hauptbahn (Mannheim - Konstanz)
als Kopfbahnhof eröffneten Heidelberger Hauptbahnhof. 1846 kam die Bahnlinie nach Frankfurt dazu. Im Zusammenhang
der 1862 eröffneten Odenwaldbahn (Heidelberg - Würzburg) wurde er zum Durchgangsbahnhof umgebaut. 1873 folgte
die hier beschriebene Stecke nach Speyer über Schwetzingen.
Durch diese stetigen Erweiterungen kam der Bahnhof an die Kapazitätsgrenze, außerdem behinderte er die Stadtentwicklung.
Deshalb begannen 1902 erste Bauarbeiten zur Verlegung, 1910 wurde der Königstuhltunnel durchstochen, 1914 der Rangierbahnhof
eröffnet. Erster Weltkrieg, die Wirtschaftskrise und der Zweite Weltkrieg führten zu immer weiteren Verzögerungen, so dass
die Bauarbeiten nur zögerlich vorankamen. In diesem Zeitrahmen wurden etwa 80 % der Anlagen des neuen Bahnhofs erstellt,
die restlichen entstanden von 1950 - 55. Nach Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs wurde das gesamte Bahngelände inklusive
der Gebäude abgerissen, so dass heute nichts mehr davon erhalten ist.
Der Bahnhof befand sich westlich der Rohrbacher Straße zwischen Kurfürstenanlage (linkes Bild) und Poststraße (rechtes Bild).
Ausfahrt aus dem alten Hauptbahnhof Heidelberg (km 0,5)
Etwa dort wo Römer- und Ringstraße in die Kurfürstenanlage einmünden, befand sich die westliche Ausfahrt aus den Bahnhofsanlagen.
Sie führte dann über den heutigen Bahnhofsvorplatz.
Hauptbahnhof Heidelberg (km 1,1)
Der neue Hauptbahnhof wurde am 5. Mai 1955 (d.h. nach über 50 Jahren Planungs- und Bauzeit) eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt verkehrte
die hier beschriebene Strecke schon seit 10 Jahren nur noch bis Schwetzingen. Als Besonderheit liegt die Schalterhalle in einem Winkel
von 50° zu den Gleisen. An deren Seitenwand befindet sich ein großformatiges Wandbild.
Ausfahrt aus Heidelberg
Mit Aufgabe des Rangierbahnhofs Heidelberg 1997 änderte sich das Umfeld erneut radikal, so das hier kaum noch Anhaltspunkte
für den einstigen Verlauf erkennbar sind. Im linken Bild lag der Heidelberger Gleis auf der linken Seite und führte dann im rechten
Bild nördlich der Bauten an der Eppelheimer Straße in den Hintergrund.
Ehemalige Brücken unter dem Rangierbahnhof und der Eppelheiner Straße hindurch
In etwa auf der Westausfahrt des Rangierbahnhofs liegt heute die Henkel-Teroson-Straße. Ungefähr in linken Bild führte hier das Gleis nach Schwetzingen
darunter hindurch. Anschließen wurde die Eppelheiner Straße unterquert. Die Zufahrt zu dieser Unterführung erkennt man noch vage an dem
leeren Platz an ihren Nordost-Ende. Das Gleis führte hier von links nach rechts.
Zwischen Heidelberg und Eppelheim
Erst nach der einstigen Unterquerung der Eppelheimer Straße wird der Trassenverlauf wieder ofensichtlich. Auf ihm
liegt jetzt der Heinrich-Menger-Weg.
Bahnübergang über die Schützenstraße (km ) und den Schwalbenweg
Hier sind 2 ehemalige Bahnübergänge zu sehen.
Zwischen Heidelberg und Eppelheim
Die Trasse macht nun einen markanten 90°-Bogen nach Westen, an dessen Ende sich ein weiterer Bahnübergang über
die Marktstraße befand. Grund für diesen Bogen ist eine Streckenverlegung, da vor etwa 1910 eine andere
Trassierung bestand: Aus Heidelberg kommend führte die Bahn zunächst gemeinsam mit der Rheintalbahn nach Süden,
zweigte dann nach Westen ab und lag auf dem heutigen Baumschulenweg. Mit dem Bau des Rangierbahnhofs
musste die Strecke auf die hier beschriebene Trasse verlegt werden.
Zwischen Heidelberg und Eppelheim
Hinter dem Bogen kommen beide Trassen wieder zusammen. An dem folgenden in WSW-Richtung führenden Abschnitt
finden sich immer wieder ehemalige Masthalterungen.
Brücke über die A 5 (km )
Die Brücke über die A 5 (seit den 40er Jahren) wurde durch einen Neubau für die heutige Straße ersetzt.
Zwischen Heidelberg und Eppelheim
Auch hinter der Brücke ist der Verlauf noch gut zu erkennen.
Bahnhof Eppelheim (km 5,02)
Vom Bahnhof Eppelheim (rechts der Trasse) ist dagegen nichts mehr erkennbar, hier befinden sich jetzt Neubauten.
Zwischen Eppelheim und Plankstadt
Dahinter wird wieder die Trasse sichtbar.
Bahnwärterhäuschen zwischen Eppelheim und Plankstadt
Auf freien Feld zwischen Eppelheim und Plankstadt steht noch ein Bahnwärterhäuschen.
Zwischen Eppelheim und Plankstadt
Weiter geht es nach Plankstadt.
Bahnhof Plankstadt (km 7,36)
Das Empfangsgebäude wurde zwar umgebaut, ist aber noch erkennbar. Das linke Bild zeigt die Gleisseite mit Blick
in Richtung Heidelberg.
Zwischen Plankstadt und Schwetzingen
Zunächst ist die Trasse noch gut erkennbar und ist teilweise als Biotop „Ehemalige Bahnlinie“, gekennzeichnet.
Durch Straßenneubauten verlieren sich die Spuren im Stadtgebiet von Schwetzingen zunehmend. In linken Bild lag die
Trasse in etwa auf dem heutigen Weg, im rechten Bild führte sie etwa in der Bildmitte über die damals noch deutlich schmalere
Straße (L 543) in den Hintergrund. Gleichzeitig wurde auch die Straßenbahn Heidelberg - Schwetzingen gekreuzt, die
einen großen Teil des Personenverkehrs abzog, da die Haltestellen wesentlich verkehrsgünstiger lagen.
Zufahrt Schwetzingen
Kaum erkennbar führte die Bahn im linken Bild geradeaus weiter, dahinter läßt sich die Trasse noch erahnen.
Einfahrt Schwetzingen
Die Trasse führte weiter über das Geländer der heutigen Schule und stieß dann in linken Bild (Blickrichtung Norden)
unmittelbar im Vordergrund von rechts kommend direkt im Brückenbereich auf die Rheinbahn. Das linke Bild zeigt
den Blick zum Schwetzinger Bahnhof,
Bahnhof Schwetzingen (km 9,43)
Das imposante Empfangsgebäude von 1876 ist noch erhalten. Schwetzingen liegt an km 13,56 der Bahnstrecke
Mannheim - Karlsruhe (Rheinbahn). Außerdem mündet hier die nur noch im Güterverkehr befahrene Strecke aus
Mannheim-Friedrichsfeld ein.
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