Reutlingen - Eningen unter Achalm
< zurück
Als die Bahnlinie Reutlingen - Honau 1892 eröffnet wurde, erhielt Eningen den später Reutlingen Süd
genannten 2,5 km vom Ort entfernten Bahnhof Eningen-Achalm. Da dies für die Gemeide unbefriedigend war,
wurde auf ihre Veranlassung die private Lokalbahn Reutlingen - Reutlingen Süd - Eningen in der
Spurweite 1000 mm gebaut. 1911 ging sie auf die Württembergische Eisenbahngesellschaft über, die sie
elektifizierte und als Straßenbahn weiterbetrieb. Dieses Straßenbahnnetz wurde danach sukzessive
erweitert.
Der Streckenbericht beschränkt sich auf die ehemals „echte“ Eisenbahnlinie Reutlingen - Eningen
Bahnhof Reutlingen-Karlsplatz (km 0,0)
Ausgangspunkt war der Karlsplatz vor dem Reutlinger Hauptbahnhof. Mit dem Umbau zur Straßenbahn wurde eine
Wendeschleife auf dem Bahnhofsvorplatz eingerichtet.
Durchfahrt durch die Gartenstraße
Zur Zeit der Lokalbahn führte die Strecke durch die Gartenstraße. An deren Ende bog sie nach rechts
zum Burgplatz ab (rechtes Bild). Im Rahmen des Umbaus zur elektrischen Straßenbahn wurde die
Streckenführung auf Veranlassung der Geschäftsleute in die Wilhelmstraße (die heutige Fußgängerzone) verlegt.
Durchfahrt durch den Burgplatz
Am Burgplatz ging es von links geradeaus weiter in die Albstraße im Hintergrund.
Durchfahrt durch die Albstraße
In der Albstraße wurde die alte Streckenführung beibehalten.
Zufahrt nach Reutlingen Süd
In diesen Bild ist schon bald der Bahnhof Reutlingen Süd erreicht. Es zeigt allerdings nur ungefähr
die Lage der Trasse links der Straße.
Bahnhof Reutlingen Süd (km 2,3)
Am Bahnhof Reutlingen Süd führte nach links ein Geisanschluss zu einer Rollwagengrube an der Güterwagen
auf die 1000 m Lokalbahn umgesetzt werden konnten.
Ausfahrt aus Reutlingen Süd
Direkt hinter dem Südbahnhof am linken Bildrand kreuzten sich die Bahnlinien nach Honau - Schelkingen
und nach Eningen (durch Flügelsignale gesichert) schienengleich.
> zur Bahnlinie Reutlingen - Schelkingen
Zwischen Reutlingen Süd und Eningen
Die Trasse zwischen Reutlingen Süd und Eningen ist noch als Rad- und Fußweg erhalten. Stellenweise
findet man noch Oberleitungsmast-Fundamente aus der Straßenbahnzeit.
Haltepunkt Eningen-Spitzwiesen
Schon auf der Karte von 1915 ist der ungefähr hier gelegene Haltepunkt Eningen-Spitzwiesen verzeichnet.
Eventuell stammt das am rechten unteren Bildrand erkennbare Betonfundament ebenfalls noch aus der
Straßenbahnzeit.
Abzweig und Haltepunkt Eningen-Spinnerei
Die Spinnerei und Weberei Eningen besaß einen eigenen in einem Bogen nach rechts führenden Gleisanschluss.
Zu Straßenbahnzeiten gab es hier auch einen Haltepunkt.
Bahnhof Eningen unter Achalm (km 4,8)
Ein Relikt aus der Eisenbahnzeit ist das noch erhaltene große Empfangsgebäude in württembergischer
Bauweise.
Ehemaliger Lokschuppen Eningen
Die anschließende Wagenhalle wurde 2002 abgerissen, das Gelände dient jetzt als Sportplatz. Die linke
Begrenzungsmauer ist noch ein Baurest des Depots.
< zurück