Beihingen-Heutingsheim - Bietigheim
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Bahnhof Beihingen-Heutingsheim, heute Freiberg (Neckar) (km 19,38)
Beihingen-Heutingsheim (heute Freiberg (Neckar)) war ursprünglich ein Bahnhof des in Backnang beginnenden unteren Teils
der Murrbahn, der 1879 eröffnet wurde und bis Bietigheim führte. Ab dem 15. Oktober 1881 endete hier auch die
5,13 km lange Zweigstrecke aus Ludwigsburg. Ursprünglich erfolgte in diese Richtung ein Kilometersprung von km 19,38
auf km 5,13 (und dann abnehmend). Inzwischen erfolgte eine Umkilometrierung, die Zählung läuft nun kontinuierlich weiter
bis Ludwigsburg.
Einmündung der Strecke aus Ludwigsburg (km 19,7)
Nach Ludwigsburg geht es geradeaus, nach Bietigheim nach rechts.
Ehemalige Brücke über die Stuttgarter Straße (km 19,8)
Die Neukilometrirung erkennt man z.B. an der ehemaligen Brücke über die Stuttgarter Straße in Heutingsheim.
Die dortige Kilometerangabe bezog sich ursprünglich auf die Strecke nach Bietigheim. Hinter dem Prellbock
führte die Strecke nach Bietigheim ebenfalls über die Stuttgarter Straße.
Ausfahrt aus Heutingsheim (km 19,9)
Hinter der ehemaligen Brücke nutzt die heutigen Straße „alte Bahnlinie“ die einstige Trassse.
Brücke der Eglosheimer Straße (km 20,1)
Diese Brücke der Eglosheimer Straße führte einst über die hier verlaufende Bahnlinie.
Alter Bahndamm längs der Straße „alte Bahnlinie“ (km 20,3)
Ab etwa 200 m hinter der Überführung schwenkt die jetzutige Straße nach links vom Planum der Bahnlinie ab, rechts
von ihr wird allmählich der alte Bahndamm sichtbar.
Ehemalige Brücke über die Schloßstraße (km 20,5)
Bei dieser ehemalige Brücke über die Schloßstraße ist noch das östliche Widerlager erhalten. Am 20. April 1945 wurde
die Brücke von deutschen Truppen gesprengt.
Zufahrt zu Autobahn (km 20,7)
Der Bahndamm wird nun immer höher und führt auf die Autobahn A 81 zu, wird aber im Rücken des Bildes von der neuen
Landesstraße L 1138 unterbrochen.
Durchlass des Gründelbachs (km 20,8)
Beim Bau der Murrbahn wurde der Gründelbach umgeleitet und in einem Natursteintunnel durch den Bahndamm geleitet.
Das linke Bild zeigt den Einlass des Baches (Heutingsheim liegt somit auf der rechten Seite) mit Datum 1878,
das rechte den Auslass (mit Datum 1877).
Ehemalige Brücke über die Autobahn (km 20,9)
Über das 1938/40 eröffnete Teilstück Weinsberg - Leonberg der Reichsautobahn 39 (heutige A 81) musste eine
Brücke errichtet werden. Auch diese Brücke wurde am 20. April 1945 von deutschen Truppen gesprengt und später
nie mehr aufgebaut. Durch den dreispurigen Ausbau der Autobahn in den 70er Jahren sind auch die restlichen Spuren verschwunden.
Ehemaliger Bahnübergang mit Bahnwärterhaus (km 21,1)
Ursprünglich führte hier hier links neben dem Bahnwärterhaus die Straße von Geisingen am Neckar nach Heutingsheim
auf einem Bahnübergang über die Bahnlinie. Dazu stieg die Straße an und fiel anschließend wieder ab.
Zwischen Bahnwärterhaus und Wilhelmshof
Hinter dem Bahnwärterhaus beginnt im linken Bild ein 3,5 km langer bis zu 13 m tiefer Einschnitt (einer der tiefsten in
Württemberg), der bis zum Bahnhof Bietigheim führt. Im rechten Bild (etwa bei km 21,7) ist der Einschnitt schon
deutlich sichtbar. Der Bau war nicht unproblematisch, da man hier auf eiszeitliches Geschiebe traf und mit Hangrutschen
zu kämpfen hatte. Gleichzeitig wurden zahlreiche Tierreste aus der Eiszeit gefunden.
Diese beiden Bilder zeigen den Einschnitt bei km 22,1 sowohl von der Sohle als auch vom nördlichen Rand aus.
Straßenüberführung beim Wilhelmshof (km 22,4)
Am Wilhelmshof ist die Straßenüberführung über den Einschnitt noch erhalten.
Zwischen Wilhelmshof und B 27 (km 23,0)
Beim Beginn der Kleingartenanlage von Bietigheim wird der Einschnitt auf etwa 100 m Länge als Schießanlage
genutzt. Vom Absperrdamm auf der Westseite aus erhält man einen guten Einblick in den weiteren Verlauf.
Ehemalige Brücke der heutigen B 27 (km 23,4)
Auf der heutigen B 27 war verlief auch schon früher eine Straße, die damals auf einer Brücke über den
Einschnitt führte.
Bachzufluss (km 23,5)
Auf der Südseite wird ein aus Hohenstange kommender Bach hinabgeleitet. Diese Ableitung entstand jedoch erst
nach der Stillegung. Auf alten Karten fließt der Bach noch am südlichen Rand des Einschnitts in Richtung Westen.
Das rechte Bild zeigt den Einschnitt kurz hinter dieser Zuleitung.
Quellfassungen (km 23,9)
Ein großes Problem war das eindringende Wasser. Deshalb wurden Quellfassungen angelegt, die
gleichzeitig zur Wasserversorgung des Bietigheimer Bahnhofs dienten. Im linken Bild sieht man sowohl die alte,
als auch eine neuere Fassung auf der nördlichen (rechten) Seite des Einschnitts. Das rechte Bild zeigt den Blick zurück
mit einer weiteren Fassung auf der gegenüberliegenden Seite. Auf beiden Seiten führt auch ein Pfad den Einschnitt
hinauf, oben auf der Südseite vor dem Einschnitt (rechts im rechten Bild) befand sich ein Bahnwärterhaus. Zu sehen
ist auch ein Mastfundament.
Kilometerstein (km 24,1)
Der erste Kilometerstein den ich gefunden habe befindet sich an dieser Stelle. Wie schon im vorherigen rechten
Bild gibt es auch hier ein Mastfundament.
Ehemalige Brücke der K 1671 (km 24,2)
Ursprünglich befand sich hier eine Straßenüberführung. Im Zuge des Straßenausbaus wurde sie durch einen Damm ersetzt.
Beginn der Oberleitungsmasten und des Gleises (km 24,3)
Gleich hinter dem aufgeschütteten Damm der Straße finden sich Oberleitungsmasten (vorerst noch ohne Fahrdraht),
einige 10 m weiter beginnt auch ein Gleis. Dieser Bereich wurde nach der Stilllegung als Rangiergleis genutzt um von
den nördlichen zu den südlichen Gleisanlagen von Bietigheim-Bissingen zu wechseln. Eventuell begann das Rangiergleis
anfänglich etwas früher, daher die vorhergerigen Mastfundamente.
Fortsetzung des Gleises
Außer dem Gleis und den Oberleitungsmasten sieht man in linken Bild noch Lautsprecher auf einem Mast,
im rechten den Kilometerstein 24,5.
Abzweig der südlichen Zufahrt nach Bietigheim-Bissingen (km 24,7)
Erst nach der Stillegung entstand die Zufahrt zu den südlichen Gleisanlagen von Bietigheim-Bissingen. Dieser Zweig ist
noch mit Oberleitung versehen, die kurz vor der Weiche beginnt.
> zur südlichen Zufahrt nach Bietigheim-Bissingen
Straßenüberführung (km 24,75)
Über diese Brücke wird die Fortsetzung der Robert-Bosch-Straße aus dem Industriegebiet geleitet.
Überführung der Bahnlinien nach Mühlacker und Heilbronn (km 24,8)
Bei der ursprünglichen (linken) Zufahrt wurden die Bahnlinien nach Mühlacker und Heilbronn unterquert.
Zufahrt nach Bietigheim (km 25,0)
Hinter der Brücke steigen die Gleise an und führen in die nördlichen Bahnhofsanlagen. Sie werden aber nicht mehr
genutzt und sind durch Prellböcke versperrt.
Bahnhof Bietigheim, heute Bietigheim-Bissingen (km 25,66)
Ursprünglich war Bietigheim ein Inselbahnhof, heute besitzt er ein modernes Empfangsgebäude auf der nördlichen Seite.
In Bietigheim trennen sich (jeweils an km 23,38) die Strecken nach Mühlacker (KBS 770) und Heilbronn (KBS 780). Im
linken Bild steht eine Zweisystem-Straßenbahn des Karlsruher Verkehrsvereins, die nach Bad Wildbad fährt.
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