Lahr ME - Seelbach
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Die Lage und die Bezeichnung der Haltepunkte, vor allem des Streckenabschnitts Lahr ME - Lahr Schlüssel,
wechselten während der Betriebszeit häufig und es bestanden nie alle gleichzeitig. In der Beschreibung ist
die Situation von 1950 angegeben, auf aufgelassene Haltepunkte wird aber hingewiesen. Da die Haltepunkte
keine baulichen Anlagen besaßen (der Fahrkartenverkauf erfolgte in nahegelegenen Gaststätten), sind die
Positionen heute nur noch näherungsweise nachzuvollziehen. Ebenfalls gab es zahlreiche Industrieanschlüsse,
die jedoch ebenfalls nicht mehr erkennbar sind.
Bahnhof Lahr ME (km 9,5)
Der Bahnhof Lahr ME, anfangs (Lahr-) Dinglingen Nb, unterlag im Laufe der Zeit mehrfachen Umbauten.
Er besaß zuletzt einen erheblichen Umfang mit Rollwagengruben, Portalkran, Schmalspur-, Normalspur-
und Dreischienengleisen. Neben dem ein-, später zweigeschossigen Bahnhofsgebäude befanden sich auch
noch ein Güterschuppen, ein ein- und später zweigleisiger Lokschuppen mit Werkstatt und eine Umladehalle.
Nach 1923 kamen noch zwei eingleisige Wagenschuppen hinzu.
1975/76 wurden die Anlagen zum Bahnhof Lahr West umgebaut und erhielten ein Umsetz- und ein Freiladegleis
in Normalspur. Ein kurzer Abschnitt eines der beiden Gleise ist noch vorhanden.
Ausfahrt Bahnhof Lahr ME und Bahnübergang über die Rheinstraße
Hinter dem Bahnhof Lahr ME veränderte sich der Streckenverlauf in Laufe der Zeit. Vor 1910 führte das Gleis
über die Straße zur Staatsbahnhof. Dort verzweigte es und führte einerseits niveaugleich über die Bahnlinie
Offenburg - Freiburg nach Seelbach, andererseits zur Staatsbahn selbst.
Mit dem Bau der Überführung über die Staatsbahn verzweigten sich dann die Gleise von 1910 bis 1952 vor der Straße:
Auf ihr ging es auf der linken Seite in Richtung Seelbach, über die Straße zur Staatsbahn. Nach 1952 bis zur
Einstellung der Bedienung von Lahr-West und des Flugplatzes gab es noch das Normalspurgleis zur Rheintalbahn.
> zur Trasse vor 1910
Brücke über die Bahnlinie Offenburg - Freiburg
Auf dieser Brücke wurde seit 1910 kreuzungsfrei die Bahnlinie Offenburg - Freiburg überquert.
Haltepunkt Lahr Reichsbahnüberführung (km 9,8)
Hinter dem östlichen Brückenkopf befand sich der Haltepunkt Lahr Reichsbahnüberführung (anfangs Dinglingen Reichsbahnüberführung).
Von hieraus konnte man über die Treppe am rechten Bildrand zum Staatsbahnhof gelangen.
Brücke über die Schutter (km 10,0)
Die alte Brücke über die Schutter wurde 1945 gesprengt und nach Not- und Behelfsbrücken 1950 durch die
heutige einst kombinierte Brücke ersetzt. Hier bestand auch zeitweise der Haltepunkt Dinglingen Schutterbrücke.
Einmündung der alten Trasse vor 1910
An dieser Stelle mündet, von rechts kommend, die alte Trasse von 1894 - 1910 ein.
> zur Trasse vor 1910
Haltepunkt Lahr Linde (km 10,1)
Ungefähr hier befand sich der Haltepunkt Lahr Linde (früher Dinglingen Linde).
Durch Dinglingen, am Rathaus vorbei
Anschließend lag bei km 10,5 zeitweise der Haltepunkt Dinglingen Dorf bzw. Dinglingen Rathaus,
etwas weiter bei km 10,6 gab es zeitweise den Haltepunkt Dinglingen Aktienbrauerei.
Haltepunkt Lahr Krone (km 11,1)
Als nächstes folgte der Haltepunkt Lahr Krone (früher Dinglingen Krone). Immer noch lag das Gleis auf der linken Straßenseite.
Durch Lahr, am Stadtpark vorbei
Auf Höhe des Stadtpark wechselte das Gleis auf die rechte Straßenseite. Hier gab es bei km 11,6 zeitweise
den Haltepunkt Lahr Stadtpark.
Haltepunkt Lahr Rössle (km 11,9)
Am Haltepunkt Lahr Rössle zweigte, aus Richtung Lahr Schlüssel kommend, nach rechts das Anschlussgleis
zur Zichorienfabrik Voelker ab. Dieser Haltepunkt führte anfangs auch den Namen Lahr Gymnasium.
Durch Lahr, vor dem alten Rathaus
Reichlich eng ging es in der Innenstadt von Lahr zu, hier gab es bei km 12,1 zeitweise den Haltepunkt
Lahr Hetzel.
Haltepunkt Lahr Urteilsplatz (km 12,4)
Der Haltepunkt Lahr Urteilsplatz hieß anfangs auch Lahr Rappen.
Bahnhof Lahr Schlüssel (km 12,9)
Schließlich wurde am östlichen Innenstadtrand der Bahnhof Lahr Schlüssel erreicht. Hier gab es
ein Ausweich- und ein aus östlicher Richtung einfahrbares Ladegleis. Das linke Bild zeigt auf
der rechten Seite das ursprüngliche Empfangs- und spätere Verwaltungsgebäude. Später entstand
im Hintergrund des rechten Bildes ein neues Empfangsgebäude mit Arkadengang, das aber 1980
abgebrochen wurde.
Ausfahrt Lahr Schlüssel
Hinter dem Bahnhof Lahr Schlüssel mündete das Gleis in die Straße „Geroldsäcker Vorstadt“ ein
und lag dort auf der linken Seite. Statt der Bahn fährt jetzt der Bus nach Seelbach.
Zwischen Schlüssel und Walkenbuck gab es mehrere Anschlussgleise:
km 13,2 |
links |
Backsteinfabrik Schuldis & Handschuh |
km 13,4 |
rechts |
Malzfabrik Schnitzler |
km 13,6 |
rechts |
Buntweberei Kiefer, Schaab & Scholderer |
km 13,8 |
rechts |
Lederfabrik Heyl & Waeldlin |
Haltepunkt Lahr Walkenbuck (km 13,8)
Schließlich wurde der Haltepunkt Lahr Walkenbuck erreicht.
Güterbahnhof Lahr Schelmengässchen (km 14,4)
Etwas weiter gab es nur für den Güterverkehr den Bahnhof Lahr Schelmengässchen mit je einem beidseitig
angeschlossenem Umsetz- und Ladegeleis sowie einer Gleiswaage. Nach links führte ein stark ansteigendes Gleis
zum städtischen Steinbruch. Zuvor führte bei km 14,3 nach rechts ein Anschlussgleis zur Möbelfabrik
Schad & Blank.
Haltepunkt Kuhbach (km 15,1)
Eindeutig nachvollziehbar ist die Lage nicht mehr, der Haltepunkt Kuhbach müsste aber in der Nähe der heutigen
Bushaltestelle Kuhbach West gelegen haben.
Haltepunkt Kuhbach Rathaus (km 15,)
Auf der Karte von 1916 ist noch ein weiterer Haltepunkt aufgeführt, der in etwa der Bushaltestelle Kuhbach Rathaus entspricht.
In der Literatur ist er aber nicht aufgeführt.
Kuhbach-Ladeplatz (km 15,6)
Auch die Lage der Ladestelle Kuhbach am östlichen Ortsrand ist heute nicht mehr zu erkennen.
Hier gab es ein beidseitig angeschlossenes Ladegleis.
Reichenbach-Ladeplatz (km 16,3)
Von der Ladestelle Reichenbach kündet noch die Mauer bei der Bushaltestelle Reichenbach West. Auch
hier gab es ein beidseitig angeschlossenes Ladegleis, das wohl auch als Kreuzungsgleis diente.
Haltepunkt Reichenbach Vorderdorf (km 16,5)
Der Haltepunkt am Gasthof Adler wurde bereits 1920 aufgegeben.
Haltepunkt Reichenbach (b Lahr) (km 16,9)
Der Haltepunkt lief früher auch unter dem Namen Reichenbach Mitte bzw. Reichenbach Krone.
Kurz dahinter gab es bei km 17,0 bis 1920 den Haltepunkt Reichenbach Geroldseck. Kurzzeitig
endete hier die am 30.11.1894 eröffnete Bahn, bis sie ab dem 20.12.1894 weiter nach Seelbach fuhr.
Brücke über den Talbach (km 16,9)
Direkt dahinter ging es über den Talbach.
Haltepunkt Hohengeroldseck (km 17,5)
Die Bedarfshaltestelle Hohengeroldseck befand sich beim Straßenabzweig nach Seelbach bzw. Biberach. Im Hintergrund
ist der namesgebende Berg zu sehen.
Zwischen Reichenbach und Seelbach
Dahinter schwenkte die Bahn von der Straße ab und verlief auf eigener Trasse etwas entfernt davon.
Haltepunkt Seelbach-Steinbach (km 18,3)
Später lag sie auf den heutigen Straße „Am Bahndamm“. Etwa beim Übergang auf die Eisenbahnstraße
befand sich der 1922 aufgelassene Haltepunkt Seelbach-Steinbach.
Bahnhof Seelbach (b Lahr) (km 19,2)
Schließlich ist die Endstation Seelbach erreicht. Als Abschluss kann man sich noch an dem schmucken Empfangsgebäude
mit Gleisstück erfreuen. Ganz korrekt ist letzteres jedoch nicht, in Wirklichkeit gab es hier noch ein Umsetzgleis und
direkt am Empfangsgebäude ein Ladegleis. Außerdem befand sich im Hintergrund noch ein inzwischen abgerissener
einständiger Lokschuppen. Anfangs war (in Einfahrrichtung) rechts von ihm noch ein weiterer etwas kleinerer
Lokschuppen angebaut.
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